Was ist das Konzept nicht?
Knallharten
Lerprozess
erfahren.
Das Konzept „Empathiecoaching“ ist kein Kuschelkurs. Es geht nicht darum, zu allem „Ja und Amen“ zu sagen. Ganz im Gegenteil ist ein Empathiecoaching ein Lernprozess, in welchem sich die Beteiligten dafür öffnen, dass es nicht nur eine ( nämlich die eigene) Wahrheit gibt, sondern tendenziell beliebig viele „Wahrheiten„.
Ich vergleiche dies gerne mit Zeugenaussagen, z.B. bei einem Verkehrsunfall. Je nachdem, aus welchem Blickwinkel man z.B. den Zusammenstoß von zwei Fahrzeugen gesehen hat, hat jeder Zeuge einen anderen Blickwinkel auf das Geschehen gehabt. Der eine sieht den Unfall von vorne, der nächste von der Seite, der dritte von hinten usw. Bei dem einen stand ein Baum im Weg, der zweite hat sich währenddessen gerade mit einem vierten Zeugen unterhalten usw. Jeder dieser Zeugen wird den Unfall anders schildern.
So ähnlich verhält sich dies nach meiner festen Überzeugen mit Lebenssituationen. Die Menschen erleben z.B. Streitgespräche mit völlig unterschiedlichen Lebenshintergründen. Der eine empfindet eigentlich recht neutrale Aussagen als absolut verletzende Vorwürfe, der andere weiß gar nicht, wie man sich darüber überhaupt aufregen kann. Alles, wirklich alles, kann somit komplett konträr interpretiert werden.
Somit geht es in einem Empathiecoaching nicht darum, zu erlenen, alles als toll und richtig zu empfinden, sondern es geht darum, alles als nachvollziehbar zu erkennen und eine gegensätzliche Position emotional und inhaltlich zuzulassen. Dieses Zulassen kann oftmals sehr schmerzhaft sein, weil es den eigenen Sozialisierungen und Konditionieren widerspricht.
Darum nochmals: Ein Empathiecoaching ist kein Kuschelkurs, sondern ein ernsthafter Lernprozess, der dazu beitragen soll, sich auf das Gegenüber einstellen zu können und Gefühle und Gedanken zu „erspüren“ und ohne Bewertung, geschweige denn „Verurteilung“ zuzulassen.